1747 wurde Johann Peter Melchior in Lintorf, das heute zu Ratingen gehört, geboren. Mit gerade einmal achtzehn Jahren kam er an den Hof des Mainzer Fürstbischofs Emmerich Josef von Breidbach-Bürresheim, der ihn 1770 zum Hofbildhauer ernannte. In dessen Auftrag schuf Melchior unter anderem für den Mainzer Dom das Grabdenkmal des Dompropstes Karl Emmerich Franz von Breidbach-Bürresheim.
Bereits 1768 begann sein Wirken als Modellmeister der Höchster Porzellanmanufaktur. 1779 wechselte er nach Frankenthal und 1797 nach Nymphenburg. Melchior gilt als einer der produktivsten und erfindungsreichsten Porzellanplastiker Deutschlands. Eine umfangreiche Sammlung von Porzellanen Johann Peter Melchiors aus allen seinen Schaffensphasen stellt den Freund Goethes als Meister des Übergangs zwischen Rokoko und Aufklärung vor.