Der spanische Pianist Daniel Garcia trägt ein tiefes Gefühl für die Geschichte in sich, die ihn geprägt hat. Das liegt nicht zuletzt daran, dass er in Salamanca geboren und aufgewachsen ist, einer geschichtsträchtigen Stadt mit bedeutenden archäologischen Stätten. Das Bewusstsein für diese verschiedenen Kulturen, die Spanien geformt haben, ist in seinem jüngsten Album „Vía de la Plata“ allgegenwärtig. In diesem Album hat Daniel Garcia nicht nur tief in seinem Erbe als Mensch und Musiker gegraben und Wahrheiten darüber verstanden. Er hat auch Wege gefunden, die damit verbundenen Emotionen auszudrücken. Die Vía de la Plata, der „Silberpfad“, war die Hauptschlagader der spanischen Halbinsel. Sie ermöglichte es Spanien auch, zum ersten Mal zusammenzukommen und sich zu definieren. Spanien ist ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen – mit keltischen und nordischen Einflüssen, Einflüssen aus dem östlichen Mittelmeerraum, aus Afrika, aber auch aus dem amerikanischen Kontinent. Die Vía de la Plata ist ein Symbol dafür, wie „all das in Spanien verschmilzt“, wie Garcia erklärt. Und das zeichnet auch seine Musik aus.
Das Konzert wird vom Deutschlandfunk aufgezeichnet.