Am Ende von Giuseppe Verdis Oper Aida wird der des Hochverrats beschuldigte Radamès unter einem Tempel lebendig eingemauert. Seine Geliebte Aida hatte sich zuvor unbemerkt in die Gruft geschlichen und ist bereit, dieses Los mit ihm zu teilen. Vorhang. – Doch was passiert dann? Wie verhalten sich die beiden Liebenden in den letzten Stunden ihres Lebens? Gelingt es ihnen, als liebendes Paar zu sterben, oder hassen sie sich und gehen aufeinander los? Wie gelingt es dem Menschen, in einer ausweglosen Situation, angesichts des Todes, seine Würde zu bewahren?
Den deutschen Komponisten Stefan Heucke, der dem Theater Krefeld und Mönchengladbach bereits seit vielen Jahren verbunden ist (zum Beispiel durch das Werk Das Frauenorchester von Auschwitz), beschäftigten diese Fragen schon lange. Gemeinsam mit Librettist Ralph Köhnen hat er nun, als Auftragswerk für das Theater Krefeld und Mönchengladbach, eine ca. 70-minütige Kammeroper für Mezzosopran, Bariton und Kammerorchester über diesen packenden Stoff geschrieben. Mit dem Bunker Güdderath steht der perfekte Uraufführungsort zur Verfügung, bevor das Stück auch in der Fabrik Heeder in Krefeld zu sehen sein wird.
Uraufführung im Rahmen des Festivals Herbstzeitlose 2023 als Kooperation zwischen dem Theater Krefeld und Mönchengladbach und Bernhard Petz. Hinweis: Der Aufführungsort ist nicht barrierefrei.